29
April
2019

Kredite für Selbstständige

Demo Gast Kredite fuer SelbsstaendigeSelbstständige und Freiberufler benötigen aus zwei verschiedenen Beweggründen Kredite. Sie können einerseits Geld in ihr Unternehmen investieren, andererseits können sie es für Dinge des privaten Gebrauchs verwenden. Im Bereich der Finanzierung von Unternehmensinvestitionen bieten Kreditinstitute vielfältige Möglichkeiten für Selbstständige an. Kreditzusagen hierfür werden durch Banken verhältnismäßig freizügig erteilt.

Bei der Beantragung von Krediten zur Verwendung im privaten Bereich sehen sich Selbstständige und Freiberufler hingegen häufig mit Problemen konfrontiert. Grundsätzlich ist es schwierig, Zusagen für Kredite für Selbstständige und Kredite für Freiberufler von Banken zu erhalten, wenn die Kreditnehmer das geliehene Geld beispielsweise für die Anschaffung teurer Unterhaltungselektronik, die Modernisierung der Küche oder die Reparatur des von der Familie genutzten Autos verwenden möchten.

Kredite für Selbstständige – eher nicht, oder?

Von einigen Banken werden von Selbstständigen für die Bewilligung eines Kredits höhere Zinsen verlangt. Andere Banken lehnen Selbstständige als Kreditnehmer komplett und ohne weitere Prüfung ab. Selbst mit einem regelmäßigen Einkommen und nachweislich vorhandenen Aufträgen sind Selbstständige bei Banken unbeliebte Kreditnehmer. Warum ist das so?

Banken müssen aus nachvollziehbaren Gründen das Kreditausfallrisiko ihrer Kundschaft möglichst gering halten. Würde eine Vielzahl vergebener Darlehen durch die Kreditnehmer nicht zurückgezahlt werden können, käme eine Bank nach gewisser Zeit selbst in existenzielle Not. Angestellte mit unbefristetem Arbeitsvertrag oder im Idealfall noch Beamte auf Lebenszeit stellen für Kreditinstitute sehr sichere bis absolut sichere Kreditnehmer dar. Bei diesem Personenkreis ist grundsätzlich nicht davon auszugehen, dass ein vergebener Kredit einmal nicht mehr zurückgezahlt werden kann.

Selbstständige und Freiberufler verfügen im Gegensatz zu Angestellten oder Beamten oftmals über ein deutlich höheres Einkommen. Da die ihnen zufließenden Einnahmen jedoch nicht langfristig abgesichert sind und jederzeit wegfallen können, gelten sie bei Banken aber trotzdem als Personen mit hohem Kreditausfallrisiko. Entsprechend oft werden Kreditanfragen von Selbstständigen und Freiberuflern abgelehnt.

Wie kommen Selbstständige doch zu einem Kredit?

Um doch an einen Kredit bei einer Bank zu gelangen, müssen Selbstständige oftmals besondere Sicherheiten vorweisen. Nicht selten sichern sich Kreditinstitute Pfandrechte an Lebensversicherungen oder Sparanlagen, bevor sie der Kreditanfrage eines Selbstständigen zustimmen. Eine zweite Lösung ist die Aufnahme einer weiteren, kreditwürdigeren Person in den Darlehensvertrag. Dies kann beispielsweise der Ehegatte oder ein Verwandter mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag sein. Die Eintragung einer Grundschuld im Grundbuch kommt bei größeren Krediten infrage, wenn der Kreditnehmer Eigentümer einer Immobilie ist.

Kredite von Privatpersonen als Lösung

Für Selbstständige, die gegenüber der Bank weder eine Sicherheit erbringen noch eine weitere Person für die Aufnahme in den Kreditvertrag stellen können, erscheint die Darlehensaufnahme fast unmöglich. Im Laufe der Zeit hat sich jedoch eine Lösung etabliert, die es den meisten Selbstständigen doch ermöglicht, an Kredite zu gelangen. Im Gegensatz zu Banken sind private Personen durchaus bereit, Gelder an Personen mit niedriger Bonität zu verleihen.

Da Privatpersonen häufig nur für sie überschaubare Beträge zur Verfügung stellen, bleibt das Risiko eines Geldverlustes für sie begrenzt. Den Selbstständigen wiederum werden durch entsprechende Vermittler auch größere Kredite ermöglicht. Sie entnehmen die Gelder aus einem Pool, in den oftmals verhältnismäßig viele Privatpersonen einzahlen und aus dem im Vergleich hierzu relativ wenige Selbstständige Kredite ausleihen.

Kategorie Unternehmensführung